Wenn Wolf und Giraffe miteinander ins Gespräch kommen
von Nadine Hofmann-Driesch
Wie können die eigenen Bedürfnisse des Einzelnen so ausgedrückt und gehört werden, dass es im Interesse der ganzen Gruppe ist, sie zu erfüllen - friedlich miteinander und ohne Konflikte? Ausgehend von dieser Frage hat Marshall Rosenberg die "Gewaltfreie Kommunikation" entwickelt, wobei er maßgeblich durch die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre beeinflusst wurde. Im Modell der Gewaltfreien Kommunikation geht es um das Ergründen dessen, was mich und den anderen bewegt. Welche Gefühle bringen zum Ausdruck, dass grundlegende Bedürfnisse erfüllt bzw. nicht erfüllt sind, und wie sieht eine Verständigung über einen Weg des Miteinanders aus? Besonders im Konfliktfall ermöglicht die Gewaltfreie Kommunikation eine Haltung, die eine für alle Beteiligten tragbare Strategie zur Bedürfniserfüllung anstrebt.
Prinzipiell muss die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation mit den Kindern immer wieder erprobt und thematisiert werden, damit sie verinnerlicht werden kann. Die beiden Handpuppen Wolf und Giraffe - hier: Lumpi und Kira - veranschaulichen die unterschiedlichen Kommunikationsstile und motivieren die Kinder zur Auseinandersetzung damit. Geeignet für den Einsatz ab Klasse 3.
Die Schülerinnen und Schüler können
-mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg ihre Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken und konkrete Bitten formulieren,
-die Sicht ihres Gegenübers wahrnehmen und im Gespräch miteinander berücksichtigen.
UE Unterrichtseinheit
M1 Der Streit um den Stift
M2 - M4 Giraffen- und Wolfssprache
M5 - M10 Beobachtungen und Gefühle
M11 - M13 Bedürfnisse
M14 - M17 Bitten
M18 - M19 So geht "Giraffisch"