Am 1. Januar 2015 hat das gemeinsame religionspädagogische Institut der beiden ev. Landeskirchen von Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau seine Arbeit aufgenommen. Die Trägerschaft des Instituts liegt bei der EKKW. Direktorin des RPI der EKKW und der EKHN ist Pfarrerin Dr. Anke Kaloudis, die Uwe Martini im September 2023 nachfolgte.
Der Fusionsbeschluss der Synoden beider Kirchen vom Herbst 2012 sah die Schaffung eines gemeinsamen Institutes „mit integrierter Regionalstruktur“ vor.
Die Zentrale des Institutes steht in Marburg. Dort ist der Sitz der Institutsleitung und der Geschäftsführung. Außerdem arbeiten in Marburg Studienleiterinnen und Studienleiter mit den Fachaufgaben für Grundschule, Vikarsausbildung in der EKKW und Konfirmandenarbeit. In Marburg und der Zentrale angegliedert ist die Regionalstelle Marburg. Denn neben der Zentrale besitzt das RPI der EKKW und der EKHN ein breites regionales System von Arbeitsstellen in ganz Hessen und in den hessen-nassauischen Teilen von Rheinland-Pfalz. Regionale Dienststellen gibt es in Darmstadt, Frankfurt, Fritzlar, Fulda, Gießen, Kassel, Mainz, Marburg und Nassau. In Frankfurt und Marburg wird kirchengebietsübergreifend gearbeitet.
In den Regionen arbeiten Kolleg/innen, die neben ihren regionalen Zuständigkeiten vor allem Fachaufgaben für Grundschule, Sek I, Sek II und BBS wahrnehmen werden. Außerdem sind Fachleute für Förderschule / Inklusion, Schulseelsorge, Interreligiöses Lernen, Schulentwicklung, den Masterstudiengang EHD hauptamtlich tätig. Die Vikarsausbildung in der EKHN und Elementarpädagogik sind als Schnittstellenaufgaben formuliert. In allen Regionalstellen werden Bibliotheken mit Ausleihmöglichkeiten als Service für die Lehrkräfte vorgehalten. Das RPI veröffentlicht eine Zeitschrift, die RPI Impulse, die allen Lehrkräften kostenlos zugestellt wird.
Die integrierte Regionalstruktur macht das gemeinsame Institut von EKKW und EKHN zu einer in der EKD außergewöhnlichen Einrichtung. Die Grundidee: Die Qualifizierung der Lehrkräfte und die Qualitätsverbesserung für den Religionsunterricht wie auch für die Konfirmandenarbeit finden zunehmend vor Ort in den Schulen, Gemeinden und Regionen statt. Deshalb muss die Kirche mit ihren Unterstützungssystemen regionale Präsenzen aufbauen. Unsere Studienleiterinnen gehen in die Schulen, sind in den Dekanaten präsent, bauen mit an regionalen Netzwerken und sind dort präsent, wo sich Qualifizierungsnotwendigkeiten für Religionsunterricht und Konfirmandenarbeit entwickeln. Daraus werden Fortbildungsmaßnahmen und Beratungsangebote entwickelt, und das alles auf hohem Qualitätsniveau. Das ist der Anspruch. Das ist auch die Chance.