Das Institut hat sich in diesem Jahr das Thema „Digitalisierung“ als Schwerpunktthema gesetzt. Das bildete sich nicht nur auf dem Sommerfest des RPI ab (Referent: Martin Lindner; Vortrag und Buchvorstellung: „Der digitale Klimawandel“), sondern insbesondere auch in Projekten und damit einhergehenden Kooperationen (s.u.) sowie letztlich auch in der Publikation rpi-impulse 2018-3 mit dem Titel „Digitale Kompetenz vermitteln im RU und in der KA“ (https://www.rpi-ekkw-ekhn.de/home/rpi-impulse/2018/318/). Diese Ausgabe enthält u.a. Beiträge des Arbeitsbereiches „Medienbildung“ und präsentiert Ergebnisse seiner Projektpartner. Auch die Kollegiumssitzungen boten immer wieder inhaltliche Impulse, die die Bedeutung der Digitalisierungsdynamik für (religionspädagogische) Bildungskontexte reflektieren ließ.
Der Arbeitsbereich „Medienbildung“ konnte sich u.a. in folgenden Projekten unterstützend engagieren:
ALPIKA digital
Die ALPIKA-Projektgruppe „online lernen in den Instituten“ entwickelte ein Fortbildungsformat für Studienleitende an den ALPIKA-Instituten, durch die Teilnehmende in einem blended-learning-Format (Präsenz- und online-Phasen) medienpraktischen Kompetenzen für Ihre Tätigkeiten in Aus-, Fort- und Weiterbildung erwerben konnten (www.alpika.de/digital). Die Modul-Auswahl im Überblick:
Aus den erprobten und erlernten „digitalen Werkzeugen“ konnten dann in (institutsübergreifenden) Projektgruppen und online begleitet durch Studienleitende der ALPIKA AG für den je eigenen Arbeitsbereich Produkte erstellt werden, die auf der Abschluss-Veranstaltung vorgestellt und diskutiert wurden. Folgende Ideen sind realisiert bzw. geplant worden:
Diese Produkte könnten weiter entwickelt und auf einer gemeinsamen ALPIKA-Tagung vorgestellt bzw. zur Verfügung gestellt werden.
Internet-ABC
In Zusammenarbeit mit den Landesmedienanstalten von Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie in ökumenischer Kooperation mit der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz an der Katholischen Hochschule Mainz konnte eine Grundschul-Tagung für Religionslehrkräfte realisiert werden, die die Materialien von www.internet-abc.de didaktisch an das Fach Religion anbanden. Die dabei gesammelten ersten Unterrichtsideen, sollen durch Folgeveranstaltungen und durch die Grundschulexpertise im RPI der EKKW und EKHN zu Unterrichtsentwürfen ausgestaltet und veröffentlicht werden. Anhand vier lebensweltlicher Anforderungssituationen (Identität, Freundschaft, Urheberrecht und Datenschutz) werden für die Materialien des Internet-ABC religionspädagogische Anschlussmöglichkeiten erarbeitet.
Die bisherige Auswertung des Tagungsformats hat gezeigt, dass didaktisch verortete Medienbildung nachhaltiger im Schulalltag implementiert werden kann und dass der Religionsunterricht an die Anforderungssituation „Sicher im Netz“ nicht nur im hohen Maße anschlussfähig ist, sondern gerade mit Blick auf das Menschenbild einen entscheidenden Beitrag für eine „digitale Ethik“, ein gelingendes Miteinander im Netz, leisten kann.
RELab digital
Das Projekt „Religious Education Laboratory“ (http://www.ev-theologie.uni-wuerzburg.de/forschung/relab-digital/) möchte das Potential der Digitalisierung didaktisch für den Religionsunterricht erschließen. Mithilfe der so genannten „Neuen Medien“ sollen Unterrichtsinhalte methodisch neu erschlossen werden und gleichzeitig die aktuelle „Kultur der Digitalität“ bedacht werden. In Kooperation mit der Universität Würzburg wurden Unterrichtsmodule zu vier verschiedenen Themen entwickelt:
Diese Unterrichtseinheiten sollen nun im schulischen Kontext in Hessen sowie Bayern erprobt und zusammen mit den entsprechenden Lehrkräften evaluiert werden, um daraufhin die überarbeiteten Module in einer Fortbildungsveranstaltung wiederum zu präsentieren. Die bisherigen Entwürfe samt Zusatzmaterial sind digital auf unserer Webseite abrufbar (https://www.rpi-ekkw-ekhn.de/home/rpi-impulse/2018/318/).
Das Institut hat den Arbeitsbereich „Medienbildung“ als Querschnittsaufgabe identifiziert, die perspektivisch an alle weiteren Arbeitsbereiche angebunden werden soll. Dies konnte im zurückliegenden Jahr bereits zu einem großen Teil realisiert werden:
Medienbildung in Zeiten der Digitalisierung ist bundesweit ein „Mega-Thema“, daher liegt ein entsprechendes Netzwerk nahe. In diesem Zusammenhang konnte auch der Standort Kassel weiter als Ort der Medienbildung etabliert werden. Über die bestehende Vernetzung mit dem „Netzwerk Medienkompetenz Nordhessen“ (http://www.medienkompetenz-nordhessen.de), der Universität, der evangelischen Akademie Hofgeismar, den Studienseminaren sowie einzelnen Schulen vor Ort hinaus konnten neue Gesprächspartner bzw. Kooperationen wie z.B. mit der Landesmedienstelle LPR, dem Schulamt, der CVJM-Hochschule, dem evangelischen Forum und einzelnen Referaten des Landeskirchenamtes bedacht werden. Zusätzlich engagiert sich der Arbeitsbereich „Medienbildung“ vor Ort auch beim Kasseler Dokumentarfilm-Festival (https://www.kasselerdokfest.de).
Kassel als „Ort der Medienbildung“ etabliert sich zunehmend als Ansprechpartner in diesem Bereich. Dies gilt auch über die Stadtgrenzen hinaus. So gingen in dem zurückliegenden Jahr Anfragen u.a. der EKD, der Deutschen Bischofskonferenz, des Verbandes der Christlichen Internate Deutschlands, anderer Gliedkirchen sowie deren religionspädagogischen Fortbildungsinstituten, des Comenius-Institutes (www.rpi-virtuell.de), der kirchlichen Schulämter und des Medienhauses der EKHN ein. Zusätzlich ist der Arbeitsbereich „Medienbildung“ im Beirat der Matthias-Film sowie in der AG „SWR Planet Schule“ vertreten. Nicht zuletzt wurde die bundesweite Fortbildung für die Schwester-Institute der einzelnen Gliedkirchen von Kassel aus organisiert und fand in ihren präsentischen Elementen auch dort statt.
In der Regionalstelle konnte nun auch eine stabile Internetverbindung mit einem offenen WLAN-Zugang für Gäste verlegt werden. Dies spiegelt auch nach außen das Bemühen wieder, dass der Arbeitsbereich „Medienbildung“ sich mit seinem Standort „RPI Kassel“ als ein „tragfähiger Knotenpunkt“ im bundesweiten Netzwerk für Medienbildung weiter etablieren und vor Ort ein kontinuierlicher und verlässlicher Kooperationspartner sein möchte.