Jahresbericht Medienbildung 2016-2017

In den Räumlichkeiten des Martin-Bucer-Hauses în Kassel befindet sich neben der Regionalstelle des RPI auch die Evangelische Medienzentrale. Die räumliche Nähe wird für die Konzeption und Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen in den Bereichen der Filmarbeit und Neuen Medien genutzt.

In diesem Zusammenhang ist auch der Beirat der MATTHIAS-Film zu nennen, den das RPI Kassel unterstützt und einmal jährlich in die eigenen Räumlichkeiten einlädt.

Ebenso ist die Regionalstelle Gastgeber und Sprecher für die ALPIKA AG „online lernen“, die für die Religionspädagogischen Institute in Deutschland digitale Unterstützungsszenarien entwickelt.

Das RPI ist zudem Mitglied im Netzwerk „Medienkompetenz“ Nordhessen. Mit diesem Partner werden gemeinsame Veranstaltungen und Informationsangebote durchgeführt und sein wurde „Medienstatement“ inhaltlich mit entwickelt.

Die Vernetzung mit den Studienseminaren (GHRF und GYM) und der Universität Kassel findet unter anderem  in Form medienbildender Angebote ihren Niederschlag, die immer auch eine Präsentation des Instituts verfolgt.

Im Rahmen der Aktion „Alte Thesen neu gelesen“ der EKKW erfolgte bei der diesbezüglichen Projekterstellung eine medienpädagogische Begleitung einer Schule und einer Gemeinde.

Zusammen mit einem Gymnasium wurde zudem eine Jahrgangsfahrt nach Eisenach in Form des medienpädagogischen Projektes „Reformation 2.0“ (Mit dem Smartphone auf den Spuren Martin Luthers) begleitet.

In der Region Eschwege hat sich mittlerweile eine medienpädagogische AG für die Sekundarstufen fest etabliert.
 

Religious Education Labarotory digital (RELab digital)

Gemeinsam mit der Universita?t Wu?rzburg (Institut für ev. Theologie und Religionspädagogik, Prof. Dr. Ilona Nord) hat das RPI ein bayerisch-hessisches Projekt „Digitalisierung des RU – Pilotprojekt zur Arbeit mit digitalen Medien und mobilen Endgera?ten“ angestoßen. Dessen Umsetzung ist auf drei Jahre (2017-2020) angelegt und beinhaltet die Mitgestaltung eines Seminars mit Studierenden, die didaktische Entwicklung von Projektmodulen, die Kooperation mit Projektschulen, eine fortlaufende analoge und digitale Publikation und eine abschließende Tagung. Als Ergebnis stehen entsprechende Fortbildungsformate und das dazugehörende Unterrichtsmaterial.

„In diesem Projekt werden auf empirischer Basis einer medienweltorientierten Religionsdidaktik interaktive und multimodale Lernprozesse entwickelt, erprobt und evaluiert. Hierbei wird innerhalb der Religionspädagogik bereits an medienpädagogische und -didaktische Konzepte angeschlossen  (Informationskompetenz/Digital Literacy/ICT-Kompetenz), doch diese sind überwiegend wissensbasiert und entsprechen nicht der lebensweltorientierten und mit einem erweiterten Bildungsverständnis  (formale, nicht-formale, informelle Aspekte) operierenden Fachdidaktik ev. Religion. Darüber hinaus wird ein grundlegender Beitrag zur theologischen Verhältnisbestimmung von christlicher Religion und Medien geliefert (von der Buchreligion zur digitalisierten Interaktion in, mit und über religiöse Kommunikationen). Das Vorgehen erfolgt in fünf Schritten von einer Bestandsaufnahme über die Konzeptentwicklung, die iterative Anwendung und Erprobung der Konzepte in schulischen (und ggf. außerschulischen) Kontexten bis hin zur Evaluation und Dokumentation.“
(http://www.ev-theologie.uni-wuerzburg.de/religionspaedagogik/forschung/relab_digital/)

Das Institut beteiligt sich mit 25% aus dem Arbeitsbereich Medienbildung an diesem Projekt.
 

ALPIKA AG „online lernen in den Instituten“

Das RPI der EKKW und EKHN unterstützt im Arbeitsbereich Medienbildung auch durch das Amt des Sprechers die ALPIKA-Projektgruppe „Online Lernen an den Instituten“.  Die AG plant für 2018 eine interne und online gestützte Fortbildung für Studienleitenden an den ALPIKA Instituten.

Ziel ist die Erweiterung von medienpraktischen Kompetenzen für die Aus-, Fort- und Weiterbildungsarbeit, bei der Erstellung von Praxishilfen und Publikationen und bei der Nutzung eines digitalen Werkzeugkastens. Das Fortbildungsangebot unterstützt die Studienleitenden der religionspädagogischen Institute, digitale Potentiale in konkreten didaktische und organisatorischen Herausforderungen zu erkennen, geeignete online-Werkzeuge auszuwählen und anzuwenden sowie über digitale Kommunikationswerkzeuge mit Kolleg/-innen anderer Institute Projekte zu organisieren.
Das geplante Fortbildungsangebot soll mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung am 1.+2. März 2018 in Kassel starten. Die Auftaktveranstaltung bietet einen Einstieg in das Thema und soll dabei helfen, Bedeutung und Einfluss der Digitalisierung in der Bildungsarbeit wahrzunehmen. Der daran anschließende (mehrwöchige) blended e-Learning-Kurs umfasst vier Phasen und wird mit zwei weiteren Präsenztreffen verbunden.
 

„LUPENREIN! Entdeckungsreisen in die Reformation – Filme und Ideen“

Da RPI hat das Projekt „LUPENREIN!“ von Anfang an konzeptionell unterstützt. Die Erklärfilm-Reihe mit sieben Episoden zu den reformatorischen Kernthemen wurde im Auftrag der EKHN und in Kooperation mit dem RPI der EKKW und EKHN entwickelt. Zu jeder Episode hat das RPI umfangreiche Materialien für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zusammengestellt:

„Kathi hat gerade mit dem Konfirmationsunterricht angefangen. Zusammen mit ihrer Freundin Samira stößt Kathi in ihrem Alltag immer wieder auf kleinere und größere Fragestellungen und Probleme. Bei der Lösung der Probleme und der Beantwortung ihrer Fragen hilft Kathi ein geheimnisvoller Forscher, den sie mit „der richtigen Frage“ zu sich ruft. Mit Hilfe seiner Entdeckerlupe, gelangen die Beiden in eine animierte Welt zur Zeit Martin Luthers. Dort erleben sie Schlüsselszenen aus dem Leben des Reformators. Was sie dort entdecken und lernen, übersetzen sie zurück in der „echten Welt“ in die heutige Zeit. (...) Die Filme sind dabei eine Kombination aus echten Spielfilmszenen und  animierten Zeichnungen.“
(http://gott-neu-entdecken.ekhn.de/service/fuer-gemeinden/materialien-zu-den-erklaerfilmen.html)
 

Internet-ABC goes Relpäd“

Dieses Pilotprojekt wird in ökumenischer Kooperation mit der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz (Prof. Andreas Büsch, Katholische Hochschule Mainz) gemeinsam mit den Landesmedienanstalten in Hessen (LPR) und Nordrhein-Westfalen (LfM) verantwortet:

„Das Internet-ABC ist ein spielerisches und sicheres Angebot für den Einstieg ins Internet. Als Ratgeber im Netz bietet es konkrete Hilfestellung und Informationen über den verantwortungsvollen Umgang mit dem World Wide Web. Die werbefreie Plattform richtet sich mit Erklärungen, Tipps und Tricks an Kinder von fünf bis zwölf Jahren, Eltern und Pädagogen. Hinter dem Projekt steht der gemeinnützige Verein Internet-ABC, dem alle Landesmedienanstalten Deutschlands angehören. Zentrales Ziel der Vereinsarbeit ist es, Kinder und Erwachsene beim Erwerb und der Vermittlung von Internetkompetenz zu unterstützen. Die redaktionelle Leitung obliegt dem Grimme-Institut, Marl.“ (https://www.internet-abc.de/ueber-uns/).
Ausgehend von der Frage, wie die Materialien und das Knowhow des Internet-ABC in kirchliche Kontexte einfließen können, wurde der Adressatenkreis von Internet-ABC auf Gemeinden und den RU hin erweitert. Dabei wird von der Kernthese ausgegangen, dass medienbezogene Bildung auch gleichzeitig Wertebildung ist und das Menschenbild reflektiert. Die beiden Kirchen nehmen dabei die Funktion als „Werte-Agenturen“ ein. Das Projekt bietet einerseits für Endverbraucher Publikationen, andererseits für Multiplikator/-innen Schulungen zur Erschließung der Materialien in ausgewählten wertebezogenen Themenfeldern. Es werden insgesamt zwei Veranstaltungen in einer Diözese (Köln) und zwei Landeskirchen (EKKW und EKHN) geplant. Zur Zielgruppe gehören neben den Religionspädagog/-innen an den Grundschulen auch Gemeindereferent/-innen und –pädagoginnen, sowie Ehrenamtliche.  Das RPI der EKKW und EKHN repräsentiert in dieser Kooperation die EKD.
 

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