In dem festlichen Gottesdienst in der Marburger Kirche St. Jost segnete die Bildungsdezernentin Prof. Dr. Gudrun Neebe unter Beteiligung von Studienleitungen, Mitarbeiterinnen und des Referats Religionsunterricht Anke Kaloudis in ihren Dienst ein. Die neue Direktorin sprach in ihrer Predigt davon, dass auch die religionspädagogische Arbeit unter den Zuspruch fällt, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein - gerade gegen die Worte und Taten von Hass und Gewalt in unserer Zeit.
Beim Empfang in der Zentrale des RPI hörte die zahlreiche Festgemeinde zunächst einen Vortrag des Göttinger Religionspädagogen Bernd Schröder. Er benannte gegenwärtige Herausforderungen für die religiöse Bildung, die sich sowohl aus der gesellschaftlichen Infragestelltung des Religionsunterrichts aber auch aus der Wahrnehmung speisen, dass die Institution Kirche die religiöse Bildung in ihren internen Reformprozessen weitgehend vernachlässigt. Demgegenüber betonte Prof. Schröder, dass von einem guten Religionsunterricht beide profitieren: Die Kirche mit einer großen Kontaktfläche in die Gesellschaft und die Gesellschaft durch eine Kirche, die sich nicht von öffentlichen Bildungsgeschehen abschottet, sondern sich konstruktiv einbringt.
In den folgenden Grußworten sprachen Propst Dr. Volker Mantey (Sprengel Marburg), OKR Sönke Krützfeld (Referat Schule und Religionsunterricht der EKHN), Nurguel Altuntas (HKM), Johannes Bohl (Bistum Fulda) und Veit Dinkelaker (Bibelhaus ErlebnisMuseum). Für das Kollegium und die Mitarbeiterinnen des RPI sprachen Christine Hartauer (MAV) sowie Dr. Insa Rohrschneider und Anke Trömper: Sie überreichten eine "Magische Notfalltasche", um die neue Direktorin für alle Eventualitäten zu wappnen. Anke Kaloudis dankte abschließend den Redner*innen, den Besucher*innen und den helfenden Händen.
Der Nachmittag klang bei Getränken, Imbiss und vielen Gesprächen aus.
Interview mit Anke Kaloudis in RPI_Impulse 3/23