- Im „Loccumer Pelikan“ 2/2018 zum Thema „Jung und Alt“ findet sich ein aktueller Beitrag von Kerstin Rabe zur Pflege im digitalen Zeitalter: „Pflege 4.0. Unterrichtsideen für die Jahrgänge 10-13“ (S. 43-48). Er enthält viele Informationen zur technologischen Entwicklung im Pflegebereich und dem Einsatz von Pflegerobotern, zur Verortung der Thematik im Unterricht, zur konkreten Unterrichtsgestaltung und ethischen Auseinandersetzung: https://www.rpi-loccum.de/material/pelikan/pel2-18
- Eine aktuelle ethische Fragestellung, die ebenfalls im RU der Oberstufe eine Rolle spielen kann, ist die-jenige nach dem Umgang mit Algorithmen. Vom Google-Eintrag bis zur medizinischen Diagnose sind wir umgeben von selbstlernenden Algorithmen. Je mehr Raum diese automatisierten Rechenvorgän-gen und Handlungsanweisungen bekommen, desto wichtiger wird die Frage der ethischen Kriterien, nach denen wir sie einsetzen. Die Journalistin Barbara Schneider gibt dazu einen Überblick in Heft 6/2019 der Zeitschrift „Zeitzeichen“: „Mit Ethik rechnen – Wie moralische Prinzipien die Macht der Al-gorithmen begrenzen sollen“ (S. 8-10).
https://zeitzeichen.net/archiv/2019_Juni_moral-fuer-algorithmen
- Nach dem Unterschied zwischen Mensch und Maschine (künstlicher Intelligenz) fragt Ralf Charbonnier in seinem lesenswerten Artikel zum Thema „Computer lernen nicht – Ein Beitrag zur Sprachkritik im Digitalisierungsdiskurs“ in Zeitzeichen 9/2019 (S. 48-50). Darin widerspricht er „dem Narrativ von ler-nenden, autonom entscheidenden, handelnden und vertrauenswürdigen digitalen Systemen“ und fordert eine Sprachkritik, die sich des Eigensinns der verschiedenen Sprachen bewusst ist: „Auf Personalität bezogene Begriffe aus den Bereichen von Anthropologie und Ethik zu entlehnen und ohne semantische Reflexion auf technische Systeme zu übertragen, ist methodologisch fragwürdig und technologisch nicht sachgemäß“. Es entsteht schnell ein Sprachverwirrung, bei der die Unterschiede zwischen Mensch und Maschine ausgeblendet oder verwischt werden. https://zeitzeichen.net/node/7797
Die Zeitschrift „Zeitzeichen“ ist über die Bibliotheken der RPI-Regionalstellen zugänglich.
- „Perspektiefe“, die Zeitschrift des Zentrums für Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN, behandelt in ihrer Ausgabe vom Dezember 2018 (Nr. 47) das Thema Künstliche Intelligenz. Einen guten Überblick vermittelt dabei z.B. der Artikel von Thomas Damberger („Künstliche Intelligenz“). Mehr Info hier!
- Die Frage nach dem, was den Menschen zum Menschen macht und von (digitalen) Maschinen unterscheidet, greift auch der Theologe Ralf Frisch in seinem sehr innovativen Buch „Was war der Mensch? Eine theologische Spurensuche im Kosmos“ (Kohlhammer 2017) auf. Besonders die Ausführungen in Kap. 14-16 vermitteln hier interessante Impulse. Mehr Info hier!
- Eine sehr anregende Lektüre zum Themenfeld der Künstlichen Intelligenz ist zudem das neue Buch des Philosophen Julian Nida-Rümelin und der Kulturwissenschaftlerin N. Weidenfeld: „Digitaler Humanismus – Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Piper 2018). Nähere Infos hier und hier!