Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Es ist Heilig Abend, kurz nach 17 Uhr. Die Gemeinde hat sich in der kleinen Dorfkirche versammelt, die an diesem Tag aus allen Nähten platzt. Die Besucher/-innen lehnen sich behaglich zurück, denn eben hat das Krippenspiel der Konfis begonnen. Gerade erhalten Maria und Josef die Nachricht des Kaisers, dass sie aufbrechen müssen nach Bethlehem. Sie machen sich auf den Weg. Aber die Boten des Kaisers treiben nicht nur sie voran, sondern auch alle anderen, die in der Kirche sind: Auf geht es, raus aus der Kirche. Die verdutzte Gemeinde bricht auf zur Zählstation, die am benachbarten Bürgerhaus eingerichtet ist. Nachdem alle gezählt wurden begleiten sie Josef und Maria zum Gasthaus (wozu hier das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr dient). Wie zu erwarten ist dort kein Zimmer frei, aber sie dürfen zur Scheune, denn Marias Niederkunft naht. Die Gemeinde geht derweil zu einem Lagerfeuer, wo bereits als Hirten verkleidete Konfis warten...
Eine Kollegin erzählte bei einer Fortbildung von diesem beeindruckenden Weihnachtsspiel in ihrer Gemeinde, das natürlich in der Scheune an der Krippe endet (in der dann am Ende des Gottesdienstes die Kollekte für Brot für die Welt eingesammelt wird...).
Schön ist an diesem Beispiel nicht nur, dass die Konfis die Gemeinde "auf Trab" bringen. Das Einbeziehen des Ortes macht augenfällig, dass das Weihnachtsereignis auf unser alltägliches Leben zielt. Gott kommt nicht in einer Kirche auf die Welt, sondern im Alltagsort des häuslichen Wirtschaftens, mitten in Leben und Arbeit.
Es ist ein großes Geschenk, wenn uns Weihnachten jedes Jahr wieder daran erinnert, dass unser Glaube im Leben zu Hause ist. Wenn die Konfirmandinnen und Konfirmanden uns dazu mit auf den Weg nehmen, dies immer wieder neu zu entdecken, zu erproben und zu erleben, dann steht die Konfirmandenarbeit buchstäblich unter einem guten Stern.
Mit diesem kleinen Newsletter zum Jahresende danken wir für die viele gute Arbeit, die Sie mit und für die Konfirmandinnen und Konfirmanden leisten und wünschen Ihnen Frohe Weihnachten und einen gesegneten Übergang ins neue Jahr 2018.
Mit herzlichen Grüßen
Katja Friedrichs Warnke
katja.friedrichs-warnke@rpi-ekkw-ekhn.de
Achim Plagentz
achim.plagentz@rpi-ekkw-ekhn.de
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