Wechsel an der Spitze unseres Instituts: Dr. Anke Kaloudis hat zum 1. September das Amt der Direktorin übernommen. Sie folgt auf Uwe Martini, der nach mehr als sieben Jahren in der Leitung des gemeinsamen RPI der beiden Landeskirchen in den Ruhestand tritt.
«Die Themen Schule, Unterricht und Bildung sind mir eine Herzensangelegenheit», sagt die neue Direktorin. Im RPI Frankfurt hat Anke Kaloudis bisher als Studienleiterin das Arbeitsfeld «Interreligiöses Lernen» aufgebaut. In ihrer Arbeit seien ihr dabei religiöse und kulturelle Vielfalt begegnet, erläutert die Theologin. Dies als Bereicherung und Chance anzusehen und Begegnung zu fördern – das hat sich die neue RPI-Leiterin auf die Fahnen geschrieben.
«Wir müssen uns verstärkt mit der Frage der konfessionsungebundenen Schülerinnen und Schülern beschäftigen und mit ihren verschiedenen religiösen Hintergründen. Und wir müssen im Kontext der Schule immer wieder verdeutlichen, welche Ressourcen Religion bietet – vor allen Dingen auch in Krisenzeiten», sagt Kaloudis. Ein weiteres Schlaglicht will die neue RPI-Direktorin auf die Gewinnung von Lehrkräften legen.
Die Einführung von Anke Kaloudis in ihr neues Amt findet am 21. November von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr in Marburg statt.
«Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf eine gute religiöse Bildung und darauf, ihr eigenes religiöses Welt- und Lebensverständnis zu entwickeln.» Dieser Leitgedanke liegt über der gesamten Berufsbiografie von Pfarrer Uwe Martini (65). Bevor er 2015 das Amt des Direktors des frisch gegründeten gemeinsamen Instituts beider Landeskirchen übernahm, hatte er das RPI der EKHN geleitet, nach weiteren Stationen in der theologischen und religionspädsgogischen Aus- und Fortbildung.
Als RPI-Leiter war er maßgeblich an der Umsetzung einer neuen regionalen Struktur beteiligt. In seiner Amtszeit hat Martini vieles vorangebracht. Seine Mitarbeitenden attestieren: «Es mangelte ihm nie an Visionen. Als Direktor war er immer auch mit dabei und vorneweg und nicht selten sowohl Ideengeber als auch Selbstmacher.» Mit Uwe Martini gehe jemand, der sich fast ein Vierteljahrhundert für die evangelische Kirche hauptamtlich um die religiöse Bildung an Schulen gekümmert habe. «Bildung wird weiter in der Gesellschaft an Bedeutung gewinnen», sagt Uwe Martini besonders im Blick auf Fragen des Klimawandels und der damit verbundenen notwenigen Veränderung von Haltungen und Einstellungen auch junger Menschen. Er ist überzeugt: «Da hat Kirche viel im Gepäck und kann wichtige Beiträge in die Gesellschaft hineingeben.»
Uwe Martini wurde am 13. September 2023 in Marburg aus seinem Dienst verabschiedet.
Die komplette Mitteilung beider Landeskirchen auf ekkw.de und auf ekhn.de
Mehr zum Thema im aktuellen Heft der RPI-Impulse: Bericht über Uwe Martini und ein Interview mit Anke Kaloudis