Sabine Schröder von der Evangelischen Medienzentrale in Kassel hat folgende Filmtipps:
Online-Medium: Sven nicht jetzt, wann dann?
4 Minuten, Trickfilm, ab 12 Jahre
„So, gut, ok … oder vielleicht will ich doch lieber rutschen?“ So beginnt Svens innerer Monolog an einem schönen Sommertag im Freibad. Zu allem entschlossen, war er zum Sprungturm gekommen, um dort den Sprung ins Wasser zu wagen. Doch an der Leiter angekommen, beschleichen ihn erste Zweifel. Rutschen, Pommes, erstmal Duschen – die Alternativen scheinen verlockend und immer wieder macht Sven kehrt – doch so ganz lässt ihn sein Plan nicht los, so dass er nach jeder Runde wieder vor der Leiter zum gefürchteten Sprungturm steht. Schließlich setzt er den Fuß auf die erste Stufe – nun gibt es keinen Weg zurück, denn eine lange Schlange anderer Springwütiger wartet geduldig hinter ihm. Und die sind auch noch jünger als Sven und scheinbar völlig unerschrocken. Der Weg nach oben scheint eine Weltreise zu sein und auch der Weg über das Sprungbrett bis nach vorne will kein Ende nehmen. Am Ziel angekommen trifft Sven die Erkenntnis – ‚Na, hätt‘ ich das gewusst, dass das so easy ist!‘ – just bevor er schwungvoll in die Luft geschleudert wird. Ende gut, alles gut – Sven landet im Wasser und hat sein Ziel endlich erreicht – oder vielleicht doch nicht?
Online-Medium: Kurzfilmsampler Emotionen — Boxes | Muss ja nicht sein, dass es heute ist
14 Minuten, Kurzspielfilm, Trickfilm, ab 14 Jahre
BOXES ist ein Animationsfilm, der die Geschichte einer jungen Frau und eines jungen Mannes zeigt, die in demselben Haus, aber in getrennten Wohnungen leben. Die Frau betritt das Haus und trägt dabei einen Stapel Kartons. Als sie den Flur betritt, steht unerwartet ihr Nachbar vor ihr und sie fühlt sich offensichtlich überfordert, sodass sie ohne Gruß schnell zu ihrer Wohnung läuft. Wann immer sie dem jungen Mann im Haus begegnet, scheint sie sofort die Flucht antreten zu wollen. Unerwartet wird die junge Frau schließlich derartig beim Öffnen von unerfreulicher Post überrumpelt, sodass sie überraschend vor der Wohnungstür ihres Nachbarn steht und auf dessen Sofa Platz nimmt. Auf dem Sofa sitzen bereits zwei Gestalten, die aber nur im Kopf des jungen Mannes existieren und erahnen lassen, dass auch der Nachbar seine inneren Konflikte mit dem überraschenden Besuch der jungen Frau hat. Das Ende lässt erahnen, dass sich die beiden Nachbarn füreinander interessieren und sich vielleicht sogar dazu überwinden werden, sich trotz ihrer Ängste und Vorbehalte aufeinander einzulassen.
Muss ja nicht sein, dass es heute ist Marcel sitzt mit drei Freunden an einem Tisch an einem Imbiss und Marcel möchte Nadja, die in der Nähe sitzt, per Handy eine Nachricht schreiben, in der er ihr sagen will, dass er sie gut findet und sich mit ihr verabreden möchte. Jedoch ist er beim Schreiben der Nachricht verunsichert und auch seine Freunde sind ihm dabei keine große Hilfe sind. So wird die Handybotschaft nicht geschrieben und als Nadja den Imbiss verlässt, unternimmt Marcel ebenfalls keinen Versuch, sie anzusprechen. Die Vermutung liegt nahe, dass Marcel die Handynachricht erst einmal nicht schreibt und auch weiter nichts unternimmt, um Nadja anzuschreiben oder anzusprechen – wie die Geschichte weitergeht, bleibt offen.