Newsletter nicht lesbar? Webversion anzeigen
Interreligiöser Newsletter
Ausgabe 27/ Februar 2025
EDITORIAL

Liebe Leser:innen,

das Jahr ist erst wenige Wochen alt – und es sind schon so viele unnütze Worte gefallen, verletzende und ausgrenzende, überhebliche und kriegstreibende. „Prüfet alles und das Gute behaltet“, so heißt es in der Jahreslosung, die aus dem Schlussteil des Briefes an die Gemeinde in Thessaloniki genommen ist (1. Thess. 5,21). Da ist auch davon die Rede, das Böse in jeder Gestalt zu meiden und den Frieden zu suchen. Ein womöglich kluger Wahl-Prüfstein: Wer in Politik und Gesellschaft handelt nach den „drei Sieben des Sokrates“?
Die Geschichte geht so: Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: „Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!" - „Halte ein!" unterbrach ihn der Weise. „Hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?" - „Drei Siebe?", fragte der andere voller Verwunderung. „Ja, guter Freund! Lass sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?" - „Nein, ich hörte es erzählen und..." - „So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?" Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..." - „Hm", unterbrach ihn der Weise, „so lasst uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?" - „Notwendig nun gerade nicht..." - „Also", sagte lächelnd der Weise, „wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit…“.

Wir grüßen Sie und Dich herzlich
Andreas Goetze, Sandra Abel, Judith Noa

 





INHALT


Mittwoch, 12. Februar, 19.00 -20.00 Uhr (online): Jerusalem zwischen Hoffnung und Verzweiflung – aktuelle Eindrücke nach einer Begegnungsreise

Zoom-Link: https://zentrum-oekumene-de.zoom.us/j/69447648200?pwd=a8KwMwdugRepaukFc7fs9okzTlpPHN.1
Meeting-ID: 694 4764 8200
Kenncode: 655470
Schnelleinwahl mobil: +496950502596

Im Gespräch mit Dr. Andreas Goetze, Referent für den interreligiösen Dialog (Schwerpunkt Islam und Christinnen und Christen im Mittleren Osten) im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW in Frankfurt a.M. Geistlicher Begleiter. Seit 30 Jahren spiritueller Reiseleiter im Heiligen Land. Er war Vikar in Jerusalem und ist verbunden mit vielen Menschen in Israel/ Palästina (Juden, Christen sowie Muslimen).

Dieser Abend bietet eine Gelegenheit, mehr zu erfahren zur angespannten Lage in Israel/ Palästina und insbesondere in Jerusalem. Andreas Goetze ist gerade erst wieder Anfang Februar von einer Reise aus Jerusalem/ Bethlehem zurückgekommen und bringt nach zahlreichen Begegnungen ganz aktuell Eindrücke mit. Israelische Geiseln, ein nicht enden wollender Krieg mit unzähligen Opfern unter der Zivilbevölkerung, traumatisierte Gesellschaften, eine humanitäre Katastrophe in Gaza und im Libanon. Tägliche Übergriffe von Siedlern in der Westbank. Religiöser Nationalismus prägt das Klima, in dem Verzweiflung und Angst sich unter Juden, Christen wie Muslimen breit machen. Wird ein Waffenstillstand halten? Welche Perspektiven mag es geben?

Besonders richtet sich der Blick auf die aktuelle Lage und Zukunft der palästinensischen Christinnen und Christen in Israel/Palästina. „Wir weigern uns, Feinde zu sein“, so sagt Daoud Nasser, Christ aus Bethlehem – und gleichzeitig kämpft er um sein Land südlich der Stadt, seit Generationen in Familienbesitz und dennoch von Enteignung bedroht. Wie ist ihre Situation im Staat Israel, im Gaza-Streifen und in den besetzten Gebieten, in Ost-Jerusalem und der Westbank? Welche Hoffnung bleibt?

Veranstalter: Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Limburg (KEB Diözesanbildungswerk) und dem Religionspädagogisches Institut der EKKW und EKHN



Online: Interkulturelle Kommunikation

Donnerstag, 13. Februar 2025: 15:00 – 17:30 Uhr

Wie kann ein gutes Miteinander von Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe gelingen? In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit den wesentlichen Faktoren der Enkulturation (Hineinwachsen eines einzelnen in die Kultur der ihn umgebenden Gesellschaft) und ihren Auswirkungen im Alltag. Ziel ist es, die vorhandenen interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und die neuen Erkenntnisse für den (Schul-) Alltag nutzbar zu machen. Die Veranstaltung beinhaltet Theorien, Methoden, kleine Übungen und spannende Diskussionen rund um das Thema interkulturelle Kompetenz. Die Referentin Collet Wanjugu Döppner ist seit 10 Jahren Dozentin für Interkulturelle Kommunikation an der Hochschule Fulda. Sie ist professioneller Coach sowie Dozentin für die Sprachen Englisch und Suaheli.

Weitere Informationen im Flyer und Anmeldung per Mail an: marburg@rpi-ekkw-ekhn.de



Interreligiöser Medientipp für den Einsatz im Unterricht - Ein neues Kamishibai-Bildkartenset!

von Irina Grassmann, Medienzentrale der EKHN

Erzähl mir von deiner Religion

Kinder entdecken Judentum, Christentum und Islam – Grundwissen Religion
Aus der Serie: Bildkarten für unser Erzähltheater

Bildkarten, Kamishibai, 13 Bilder, Britta Vaorin, Melanie Gürtler (III.), Deutschland 2024

Empfohlen ab 5 Jahre

Auch als online Version verfügbar

 

Warum dürfen Hannah und Musa keine Gummibärchen essen? Lisa ist verwundert, als die beiden dankend ablehnen. Aber beim nächsten Mal bringt sie ihren Spielplatz-Freund*innen Schokolade mit. Denn sie weiß nun, dass in der Tora und im Koran steht, dass jüdische und muslimische Gläubige kein Schweinefleisch essen dürfen. In Gummibärchen sind Zutaten aus Schweinefleisch, auch wenn man es nicht schmeckt. In der Geschichte zeigen die Kinder sich gegenseitig ihre Religion anhand ihres eigenen Alltags, erzählen von den heiligen Schriften bis hin zum Verhalten in der Synagoge, Kirche und Moschee. Am Ende feiern sie zusammen ein großes Friedensfest. In bunten Bildern vermittelt die Erzählung leicht verständlich Grundkenntnisse der jeweiligen Religionen. Es kann die Geschichte vorgelesen, nur die Bilder ohne Text gezeigt oder beides kombiniert werden. (ig)

 

Hier geht’s zum Medium im Medienportal (Registrierung notwendig)

 



IMPRESSUM

Impressum

Der "Interreligiöse Newsletter" ist eine gemeinsame Publikation des PZ Hessen, des Zentrums Oekumene der EKHN und der EKKW und des Religionspädagogischen Institutes (RPI) der EKKW und der EKHN.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Sandra Abel
Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN
Rechneigrabenstr. 10 - 60311 Frankfurt
Telefon: 069-92105-6691
sandra.abel@rpi-ekkw-ekhn.de
www.rpi-ekkw-ekhn.de

Andreas Goetze
Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
Praunheimer Landstraße 206
60488 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0)69 976518-69
goetze@zentrum-oekumene.de
www.zentrum-oekumene.de

Judith Noa
Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen
Wilhelm-Kempf-Haus
65207 Wiesbaden-Naurod
06127 77 - 286
judith.noa@pz-hessen.de  
www.pz-hessen.de 


© by RPI der EKKW und der EKHN 2022

Der Abdruck und die Weiterverbreitung in elektronischen Datennetzen, auf Speichermedien und in Datenbanken ist nur mit Genehmigung der Herausgeber erlaubt.



Datenschutz | vom Newsletter abmelden

nach oben