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EDITORIAL
Liebe Leser*innen, zum Neuen Jahr grüßen wir Sie sehr herzlich. So ganz leicht fällt uns ein Neustart nicht. Noch klingen die Erlebnisse und Erfahrungen des vergangenen Jahres nach: 77 Millionen US-Amerikaner*innen wählten einen egomanischen Despoten zum Präsidenten. Putin drohte mit Atomwaffen. Die Ampel-Koalition zerbrach. Der Riese VW wankt. Mehr als 1000 Tage Krieg in der Ukraine. Zehntausende Tote im Nahost-Konflikt. Rechtsextreme klopfen an die Türen zur Macht. Der Anschlag von Magdeburg. Brücken bröckeln. Gewissheiten erodieren. Wie kommen wir durch diese Zeiten hindurch? „Was erwarten wir? Was erwartet uns?“, fragte Ernst Bloch 1959 in „Das Prinzip Hoffnung“. Es komme darauf an, „das Hoffen zu lernen, denn Hoffnung sei ins Gelingen verliebt statt ins Scheitern“. Trotz alledem oder gerade jetzt: Wir möchten uns im neuen Jahr weiter einüben, Mut zur unbegründeten Zuversicht zu haben – mit Worten des Glaubens: Gottvertrauen. Davon berührt und getragen möchten wir in dieses Jahr aufbrechen auf der Grundlage der Jahreslosung aus dem 1. Thessalonicher-Brief 5,21 als Kompass und Richtschnur: „Prüfet alles und behaltet das Gute“ – richtet euch aus nach dem, was dem Leben dient, die Würde eines jeden Menschen stärkt und die uns anvertraute Schöpfung erhält. Dazu brauchen wir immer wieder neu offene Räume für Begegnungen, zum Gespräch, zur Ermutigung und Unterstützung. Im „interreligiösen Newsletter“ werden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Hinweise zu finden sein, von denen wir hoffen, dass sie einen anregenden Austausch, interessante Perspektiven und inspirierende Einsichten für Sie und Ihr Arbeitsfeld ermöglichen.
Mit herzlichen Grüßen von Sandra Abel, Andreas Goetze und Judith Noa
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INHALT
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Interreligiöser Kalender
Ein kostenloses Angebot vom Haus der Religionen in Hannover und religionen-entdecken.de
Gemeinsam mit dem Haus der Religionen in Hannover gibt religionen-entdecken.de seit 2024 den umfassendsten deutschsprachigen interreligiösen (digitalen) Kalender heraus. Und das kostenlos! Der Kalender enthält die wichtigsten religiösen Gedenk-, Fest- und Feiertage der Religionen Alevitentum, Bahaitum, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam, Jesidentum, Judentum und Sikhismus sowie einige weitere ohne direkten religiösen oder weltanschaulichen Bezug.
Die Kalenderdatei kann als sogenannter Feed abonniert werden, um zukünftig immer die aktuellen Kalenderdaten und Veranstaltungshinweise zur Verfügung zu haben. Die Termine sind dabei immer im Voraus für die nächsten Jahre eingetragen. So ist auch die Planung in die Zukunft möglich.
Eine Anleitung zur Einrichtung sowie Infos zur Einbindung des Kalenders in Form eines kostenlosen Widgets in jede beliebige Webseite findet sich
hier: https://www.religionen-entdecken.de/kalender-feed
Mittwoch, 15. Januar, 19.00 - 20.00 Uhr (online): „Wie war denn Weihnachten in Bethlehem bei euch in diesem Jahr?“
im Gespräch mit Pfarrerin Sally Azar, christliche Palästinenserin, Pfarrerin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL), die in Jerusalem und Bethlehem ihren Dienst tut. Sie hat u.a. in Deutschland studiert und spricht
In der Reihe „Um 7 – Themen der Zeit für eine Stunde im Gespräch“ - hier der Zoom-Link: https://zentrum-oekumene-de.zoom.us/j/63653563400?pwd=6AIfO8zIBZinQSX6LV7ZX3aE53VAl8.1
Meeting-ID: 636 5356 3400 Kenncode: 264362 Schnelleinwahl mobil: +496950502596
Bethlehems Gassen sind sonst zur Weihnachtszeit übervoll. Pilger kommen hierher, um einmal im Leben diesen Ort im Heiligen Land zu sehen - jenen Ort, an dem nach der biblischen Überlieferung Jesus geboren wurde. Doch die Menschen aus aller Welt kommen nun schon das zweite Jahr nicht mehr. Auf den Treppen, die hinunter zur Geburtsgrotte führen, ist es leer. Der Krieg im Nahen Osten hat den Tourismus zum Erliegen gebracht. Die Bewohner*innen verzweifeln an den wirtschaftlichen Folgen - und der Sorge um Verwandte in Gaza. Weihnachten in Bethlehem in einer höchst angespannten, verstörenden, bedrückenden Zeit. Wie soll da Weihnachtsstimmung aufkommen? Lametta und bunte Kugeln und Lichter? In dieser Zeit Weihnachten feiern? Sally Azar meint: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Denn wir brauchen Hoffnung“. Das Gespräch mit der jungen Pfarrerin Sally Azar bietet eine Gelegenheit, mehr zu erfahren zur aktuellen Lage und zur Zukunft der palästinensischen Christinnen und Christen im Heiligen Land.
Veranstalter: Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Limburg (KEB Diözesanbildungswerk) und dem Religionspädagogisches Institut der EKKW und EKHN
Dazu ergänzend der Link zu einer Aufzeichnung eines inhaltsreichen Abends: „Nahostkonflikt und deutsche Debatten“ – Impuls und Gespräch mit Prof. Dr. Meron Mendel, Anne-Frank Bildungsstätte Frankfurt Am 5. Dezember 2024 fand unsere Online-Veranstaltung "Nahostkonflikt und deutsche Debatten" statt. Im Zentrum stand ein Vortrag von Prof. Dr. Meron Mendel, Publizist, Historiker und Pädagoge, der über die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt und deren Hintergründe sprach - ausgehend von seinem Bestseller „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ (2023) wurden Themen wie Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und die gesellschaftliche Bedeutung des Nahostkonflikts diskutiert. Kooperationspartner: Evangelisches Forum Kassel, Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Kassel; Zentrum Oekumene der EKKW/EKHN; Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel
Damit Sie die Möglichkeit haben, den Vortrag von Herrn Mendel zu Hause nochmal anzuhören, finden Sie hier den Link zu der Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=meIAL3Ibu8A
Online: Interkulturelle Kommunikation
Donnerstag, 13. Februar 2025: 15:00 – 17:30 Uhr
Wie kann ein gutes Miteinander von Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe gelingen? In dieser Fortbildung beschäftigen wir uns mit den wesentlichen Faktoren der Enkulturation (Hineinwachsen eines einzelnen in die Kultur der ihn umgebenden Gesellschaft) und ihren Auswirkungen im Alltag. Ziel ist es, die vorhandenen interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und die neuen Erkenntnisse für den (Schul-) Alltag nutzbar zu machen. Die Veranstaltung beinhaltet Theorien, Methoden, kleine Übungen und spannende Diskussionen rund um das Thema interkulturelle Kompetenz. Die Referentin Collet Wanjugu Döppner ist seit 10 Jahren Dozentin für Interkulturelle Kommunikation an der Hochschule Fulda. Sie ist professioneller Coach sowie Dozentin für die Sprachen Englisch und Suaheli.
Weitere Informationen im Flyer und Anmeldung per Mail an: marburg@rpi-ekkw-ekhn.de
16. Tagung der Religionspädagogischen Gespräche zwischen Juden, Christen und Muslimen
17./18. Februar 2025: Wie Religionen und „wir“ in einer globalen und säkularen Welt verwurzelt sind
Heimatlosigkeit, nicht dazugehören, eine Minderheit sein: Im Islam sind diese Erfahrungen virulent, seit er in Deutschland angekommen ist, das Judentum ist davon seit vielen Jahrhunderten und immer wieder neu geprägt. Auch christliche Lehrkräfte erleben eine säkulare Grundstimmung im Lehrerzimmer; Kindern und Jugendlichen kann es peinlich sein, sich christlich zu outen. Welche Rolle spielen „Heimaten“ für die einzelnen Konfessionen und Religionen? Welche religiösen Rituale verorten das In-der-Welt-sein? Oder wird „Diaspora“ gar zu einer Grundkategorie des Religiösen und der beste Ausdruck für Pluralität? Die Religionspädagogischen Gespräche 2025 wollen diesen Fragen nachgehen und religionspädagogische Konzepte erörtern, die die Herausforderungen des globalen „Unbehaustseins“ reflektieren
Mehr Informationen im Flyer, Anmeldung hier
Religions- und Kultursensibilität in der Schule
- eine Fortbildungsreihe in 5 Modulen von Februar bis Juni 2025
Wenn Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher bzw. religiöser Prägung zusammenkommen, entstehen naturgemäß Fragen, manchmal auch Missverständnisse und Gegensätze. Auch in der Schule ist das so. Manche Probleme sind real – andere eher „künstlich“ erzeugt. Manchmal ist es nicht einfach, hinter der Aufgeregtheit die eigentlichen Anliegen herauszuhören. Ob es um die Teilnahme an bestimmten schulischen Veranstaltungen geht, um das Essen in der Mensa oder um die Frage des Umgangs mit religiösen Feiertagen: Lehrkräfte müssen einerseits die Anforderungen des Systems Schule vertreten. Andererseits wollen sie die Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität wahrnehmen und dafür sorgen, dass niemand benachteiligt wird. Schließlich soll die Schule ein Ort der gelebten Toleranz, der Chancengleichheit und des friedlichen Miteinanders sein.
Diese Fortbildungsreihe will Lehrkräfte befähigen, Schülerinnen und Schüler, Eltern, sowie Kolleginnen und Kollegen in religiös konnotierten Fragen des Zusammenlebens zu beraten. Es geht nicht darum, für jedes Thema sofort eine passende Lösung parat zu haben. Das Ziel ist vielmehr die Entwicklung der eigenen Sensibilität und einer empathischen Gesprächshaltung. Denn: Viele Probleme lassen sich dadurch bearbeiten, dass die Anliegen der Beteiligten ernst genommen werden.
Wir bieten Ihnen:
• Kompakte Basisinformationen (v.a. zum Verständnis muslimisch geprägter Kontexte)
• Übung in religionssensibler Kommunikation
• Arbeit an Fallbeispielen aus dem Schulalltag
• Raum zum Entwickeln von Projekten für die eigene Schule
• Anregungen zum Aufbau unterstützender Netzwerke
Weitere Informationen und Anmeldung: hier
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IMPRESSUM
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Der "Interreligiöse Newsletter" ist eine gemeinsame Publikation des PZ Hessen, des Zentrums Oekumene der EKHN und der EKKW und des Religionspädagogischen Institutes (RPI) der EKKW und der EKHN.
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Sandra Abel Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN Rechneigrabenstr. 10 - 60311 Frankfurt Telefon: 069-92105-6691 sandra.abel@rpi-ekkw-ekhn.de www.rpi-ekkw-ekhn.de
Andreas Goetze Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW Praunheimer Landstraße 206 60488 Frankfurt am Main Tel. +49 (0)69 976518-69 goetze@zentrum-oekumene.de www.zentrum-oekumene.de
Judith Noa Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen Wilhelm-Kempf-Haus 65207 Wiesbaden-Naurod 06127 77 - 286 judith.noa@pz-hessen.de www.pz-hessen.de
© by RPI der EKKW und der EKHN 2022
Der Abdruck und die Weiterverbreitung in elektronischen Datennetzen, auf Speichermedien und in Datenbanken ist nur mit Genehmigung der Herausgeber erlaubt.
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