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Interreligiöser Newsletter
Ausgabe 19 / März 2024
EDITORIAL

Liebe Leser*innen,
Festzeiten mit ihren Ritualen, Texten und Liedern geben dem Leben Orientierung. Getragen von der Entdeckung: Ich bin nicht selbst die Mitte meines Lebens, sondern beziehe mich auf eine andere Mitte, auf Gott, auf ein "ewiges Du" (Martin Buber). Ich weiß mich geliebt, getragen, angenommen. Mit allem Glück wie auch in schweren Zeiten, wenn ich die Verwundungen meiner Seele spüre.

Aktuell sind ja die Fastenzeit der Muslime im Monat Ramadan und die christliche Fastenzeit in der Passionszeit parallel. Das ist auch eine Gelegenheit, aufeinander zuzugehen, sich respektvoll zu begegnen. Den spirtuellen Reichtum der anderen, die anders glauben, wahrzunehmen. Die Botschaft in der Fasten- und Passionszeit könnte so zum Ausdruck kommen: Innehalten, durchatmen, sein Leben neu ausrichten auf Gott. Sich ´mal selbst nicht so wichtig nehmen. Dann können wir auch unsere Gesellschaft gemeinsam friedvoll gestalten.

Wir wünschen Ihnen und Dir die Segenskraft des menschgewordenen Gottes im Vertrauen auf Seine/Ihre Zusage, uns durchzutragen und zu begleiten auch in schwierigen Zeiten – verbunden mit der Hoffnung auf das aufscheinende Licht der Auferstehung möge Gott unsere Herzen weit machen und unsere Seelen getrost.

Judith Noa und Andreas Goetze



INHALT


Online: Dialog aktuell / Thema Fasten

21. März, 16:00 Uhr - 17:30 Uhr

In diesem Jahr fallen zwei wichtige Fastenzeiten zeitlich (fast) zusammen: Die Passionszeit im Christentum, die am Aschermittwoch begonnen hat und der muslimische Fastenmonat Ramadan, der am 11. März beginnt. Diesen seltenen Zufall nehmen wir zum Anlass, um uns zu informieren und aus muslimischer und christlicher Perspektive ins Gespräch zu kommen. Was verbindet uns in den Fastenzeiten und welche Unterschiede erleben wir? Welche, ganz praktischen, Konsequenzen haben diese Zeiten für die Gläubigen auch im Blick auf den Alltag in der Schule? Entfalten Fastenzeiten eine spirituelle Kraft?

Anmeldung: Hier!



Drei Fortbildungen für IRU/ISU-Lehrkräfte und alle Interessierten

17.04. Fortbildung IRU/ISU – Modul 1: »Interreligiöses Lernen im IRU/ISU«

Die Fortbildung bietet Gelegenheit für Lehrkräfte mit Islambezug über Themen interreligiösen Interesses für den eigenen professionellen Umgang mit heterogenen Glaubensvorstellungen von Schülerinnen und Schülern in den Austausch zu treten. Neben dem Schwerpunkt »interreligiöses Lernen in der Schule« wird auch Möglichkeit zur praktischen Reflexion von eigenen Unterrichtsplanungen und -erfahrungen gegeben.

(Referentin: Frau Dr. Insa Rohrschneider)

Veranstaltungsort RPI Frankfurt; Anmeldung: Hier!

 

23.05. Fortbildung IRU/ISU – Modul 2: »Innermuslimische Pluralität im IRU/ISU«

Die Fortbildung soll die große innermuslimische Diversität und Pluralität für Lehrkräfte transparent und dadurch im Kontext Schule nutzbar machen, sodass Themen der Kerncurricula des Islamischen Religionsunterrichts und des Islamunterrichts einer differenzierten Perspektivenvielfalt zugeführt werden können, die der Pluralität der Schülerinnen und Schüler im eigenen Unterricht und in der Auswahl und Ausgestaltung geeigneter Materialien Rechnung trägt.

(Referent: Herr Volker Qasir)

Veranstaltungsort: RPI Frankfurt; Anmeldung: Hier!

 

05.06. Fortbildung IRU/ISU – Modul 3: »Geschichte und Narration im IRU/ISU«

Die Konstruktion und Rezeption islambezogener Erzählungen und »islamischer Geschichte« bietet spannende Ausgangspunkte im schulischen Unterricht mit einer Vielzahl fächerübergreifender Bezüge. Im Rahmen der Fortbildung soll untersucht werden, wie Narrative und Selbst- und Fremdwahrnehmungen muslimischer Erzähltradition Anlass für Schülerinnen und Schüler sein können, ihre Glaubenswelt für sich und andere erfahrbar zu machen und daraus Handlungsoptionen für ihre Lebenswirklichkeit abzuleiten.

(Referent: Herr Prof. Dr. Bekim Agai)

Veranstaltungsort: Wilhelm-Kempf-Haus, Wiesbaden; Anmeldung: Hier!

Die Anmeldung erfolgt  bei allen drei Veranstaltungen über das RPI. Bei Interesse, an der gesamten Reihe teilzunehmen, reicht eine Bemerkung bei der ersten Anmeldung in dem dafür vorgesehen Feld der Eingabemaske.



19. März, 19 Uhr: Jüdisches Leben in Deutschland heute

eine Podiumsdiskussion gewährt Einblicke in den jüdischen Alltag

Ein Podiumsgespräch mit jüdischen Gesprächstpartner*innen mit Einblicken in den jüdischen Alltag, mit Raum für Fragen aus dem Publikum
Musik von Felix Mendelssohn, Fanny Hensel, György Ligeti, Ruth Schonthal und anderen

Ort: Geistliches Zentrum der Johanniter Nieder-Weisel, Johanniterstraße 7, 35510 Butzbach

Eine Anmeldung ist nicht verpflichtend, erleichtert aber die Planung. Anmeldung unter: www.wetteraukreis.de/juedisches-leben-in-deutschland



Mittwoch, 24. April, 18.00-19.00 Uhr (online): Braucht Gott ein Opfer?

Wir wollen leben, brauchen Trost, Kraft und Hoffnung. Was hat der christliche Glaube da zu bieten? So viel wird doch im Christentum von Kreuz, Schuld und Sühne sowie vom Opfer geredet. Was ist da lebensbejahend?  Dass Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben sei: Viele Christ*innen als auch Konfessionslose verbinden damit das Zentrum des christlichen Glaubens. Für den einen oder die andere ist dieser Satz schwer zu ertragen. Braucht Gott denn solch ein Opfer? Ist das nicht einfach nur blutrünstig? Man spürt: das kann doch nicht wahr sein – und liegt richtig. Auf dem Hintergrund jüdisch-rabbinischer Perspektiven auf das „Sühnopfer“ können sich neue Zugänge zu Erlösung, Sühne und Versöhnung erschließen. Im Angesicht der „Chaosmächte“, von Krieg und Leid auf Spurensuche nach der inneren Bedeutung des Todes und der Auferstehung Jesu: Welche geistliche und spirituelle Kraft liegt darin? Inwiefern kann der Blick auf den Juden Jesus, auf sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung neue Horizonte und neues Leben eröffnen?

Impulse und Gesprächspartner: Dr. Andreas Goetze, Referent für den interreligiösen Dialog mit dem Schwerpunkt Islam im Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck Frankfurt / Main. Studium der Evangelischen Theologie, Nebenfächer Judaistik und Philosophie, islamwissenschaftliche Studien und Studien zum orientalischen Christentum in Jerusalem und Beirut, Geistlicher Begleiter.

Anmeldung erbeten beim Evangelischen Forum Kassel 
über Tel. 0561/ 28760-21 oder per E-Mail an anmeldung.ev.forum.ks@ekkw.de



Studien- und Begegnungsreise nach Israel-Palästina

09.-20. Sep. 2024 - wenn es die Sicherheitslage zulässt

Menschen, Kulturen, Religionen: Die Reise mit Dr. Andreas Goetze, seit 30 Jahren als Reisebegleiter in Israel-Palästina unterwegs, verbindet spirituelle, theologische, historische und religionspolitische Perspektiven. Begegnungen mit Israelis und Palästinenser*innen (Juden, Muslime und Christen), mit politisch und gesellschaftlich Engagierten in Tel Aviv, Akko, Nes Ammim, Galiläa, Ramallah, Jericho, Jerusalem, Hebron, Bethlehem sowie Besuche biblischer Orte ermöglichen besondere Zugänge zu einer Welt, in der religiöse wie nationalistische Überzeugungen vielfach den Alltag bestimmen. Schwerpunktthema: Das Verhältnis von Religion und Demokratie.
Weitere Informationen bei Dr. Andreas Goetze unter
goetze@zentrum-oekumene.de

Reisepreis (inkl. Flug, DZ, Halbpension, Transfers, Begegnungsprogramm, Eintritte): 2700.– Euro (ab 20 Mitreisenden).
Verantwortlich: Komm. Direktor Pfr. Bernd Kappes, Evang. Akademie Hofgeismar

Der Antrag auf Anerkennung als Bildungsurlaub ist gestellt.



IMPRESSUM

Impressum

Der "Interreligiöse Newsletter" ist eine gemeinsame Publikation des PZ Hessen, des Zentrums Oekumene der EKHN und der EKKW und des Religionspädagogischen Institutes (RPI) der EKKW und der EKHN.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Sandra Abel
Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN
Rechneigrabenstr. 10 - 60311 Frankfurt
Telefon: 069-92105-6691
sandra.abel@rpi-ekkw-ekhn.de
www.rpi-ekkw-ekhn.de

Andreas Goetze
Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
Praunheimer Landstraße 206
60488 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0)69 976518-69
goetze@zentrum-oekumene.de
www.zentrum-oekumene.de

Judith Noa
Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen
Wilhelm-Kempf-Haus
65207 Wiesbaden-Naurod
06127 77 - 286
judith.noa@pz-hessen.de  
www.pz-hessen.de 


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