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Interreligiöser Newsletter
Ausgabe 15 / Oktober 2023
EDITORIAL

Interreligiöses in schweren Zeiten

Liebe Leser*innen,

blickt man momentan auf die (welt)politische Lage, so kann man nur fassungslos um Worte ringen. Neben dem Hinweis auf - gerade jetzt! - lohnenswerte Fortbildungen, möchten wir mit Ihnen dieses Gebet von Miriam Haseleu, evangelische Pfarrerin aus Köln-Nippes, teilen und für alle Menschen in Nahost beten - egal ob Juden, Christen oder Muslime.

 

Gott,
du bist der, der da ist,
der Gott Israels, unser Gott.

Wir haben keine Worte für das, was in diesen Tagen in Israel geschieht.
Keine Worte für das Leid, das die Terroristen der Hamas über Tausende Menschen gebracht haben.
Keine Worte für das Unrecht, das Kindern, Frauen, Männern und Familien angetan wurde und wird.
Mit unserem Entsetzen kommen wir zu dir, Gott.
Wir bitten dich:

Breite das Zelt deines Friedens aus über die Menschen in Israel.
Dein Frieden, dein Shalom, ist Schutz und Freiheit.
Breite deinen Frieden aus über die, die um Angehörige bangen und trauern.
Über die Verwundeten und die, die fliehen mussten.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die noch bedroht werden von Terroristen und Raketen.
Lass die Entführten und Verschleppten schnell befreit werden und nach Hause kommen.
Breite das Zelt deines Friedens aus über die, die unter Gewalt leiden müssen, und lass die Gewalt enden.

Wir bitten dich, Gott:

Breite das Zelt deines Friedens aus über die jüdischen Menschen in Deutschland und in allen Ländern, die in diesen Tagen Angst und Bedrohung ausgesetzt sind.
Gott, wir haben keine Worte, und doch müssen wir welche finden.
Hilf uns dabei, dass wir als Christinnen und Christen unmissverständlich an der Seite Israels und der jüdischen Gemeinschaften überall in der Welt stehen. Dass wir laut und deutlich eintreten gegen Judenfeindlichkeit und gegen Israelhass. Dass wir sichtbar und hörbar sind in unserer unverbrüchlichen Solidarität mit unseren jüdischen Geschwistern.
Bestärke uns Worte, Stimme und Taten dafür zu finden.
Gott, du bist der, der da ist. Breite das Zelt deines Friedens aus über Israel und über die ganze Welt.

Amen



INHALT


Lernen im Dialog - eine Fortbildungsreihe für Lehrkräfte der Fächergruppe Religion und Ethik

In sechs Veranstaltungsmodulen von November 2023 bis Mai 2024 kommen in dieser Fortbildungsreihe evangelische, katholische, muslimische Lehrkräfte, sowie Lehrkräfte im Fach Ethik miteinander ins Gespräch über Grundlagen des Glaubens: Jesus, Mohammed, Bibel und Koran spielen hier genauso eine Rolle wie die Frage nach multireligiösen Feiern in der Schule. Zur Anmeldung: hier klicken



Herzlich Willkommen Konstantin Falahati: abgeordnete Lehrkraft (Projektstelle) für Interreligiöses Lernen am HKM

Hier stellt er sich vor:

Die schulische Pluralität hat längst auch den Bereich des religionsbezogenen Interesses erreicht. Hierbei stehen vielfältige, heterogene intra- und interkonfessionelle Realitäten sowie interreligiöse Diversität in Klassenzimmern oftmals stark fokussierten Stundentafeln mit wenigen religionsbezogenen Lernangeboten gegenüber. Auf diese Herausforderung einzugehen und sie für den schulischen Alltag als Ressource nutzbar zu machen, ist eine spannende und gewinnbringende Angelegenheit.
An eben dieser Schnittstelle zur Verzahnung interreligiöser Bestrebungen im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften versteht sich nun die Projektstelle „interreligiöses Lernen“ des HKM. Zu meinen Aufgaben zählt daher vor allem die Organisation einschlägiger Schulungs- und Tagungsformate in Kooperation mit dem PZ und dem RPI, wobei die inhaltliche Schwerpunktsetzung der Tagungsformate zwischen curricularen Themenfeldern der Fächergruppe Religion/Ethik in der Sekundarstufe I und II wandelt, aber auch die Erarbeitung von Unterrichtsbausteinen, -sequenzen und -reihen zum Ziel hat. Im Sinne eines Beratungsangebots freue ich mich jedoch auch über individuelle Anfragen abseits des Fortbildungsrahmens im Sinne eines kollegialen Austauschs.



Fortbildung an zwei Nachmittagen: Umgang mit Antisemitismus an der Schule

Antisemitismus gehört zur Normalität an Schulen. Pädagog*innen sind gefordert, Antisemitismus auf dem Schulhof oder im Klassenzimmer zu erkennen und angemessen zu reagieren, um betroffene Schüler*innen zu schützen. Das fällt vielen aber gar nicht so leicht.
Die Fortbildung unterstützt Fachkräfte im Bereich Schule im Erkennen und Wahrnehmen von Antisemitismus im pädagogischen Raum. Sie thematisiert Erscheinungsformen von Antisemitismus und informiert über dessen Merkmale, Struktur und Funktionen. Darüber hinaus werden Handlungsstrategien für den schulischen Alltag gemeinsam erarbeitet und Empfehlungen für Handlungsmöglichkeiten im Bereich der Prävention und Intervention gegen Antisemitismus gegeben.

Am zweiten Termin der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit das interaktive Lernlabor „Anne  Frank. Morgen mehr.“ kennenzulernen. Es wird regelmäßig von Schulklassen besucht und beschäftigt sich mit den ThemenAntisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in Vergangenheit und Gegenwart.

Eine Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank, gefördert durch das Hessische Kultusministerium im Rahmen des Projekts „Antisemi-was?“

Zur Anmeldung: hier klicken!



Mittwoch, 1. Nov., 19 Uhr: „Um 7 – Religionen im Gespräch" mit dem Kalligraphie-Künstler Shahid Alam

Kunst – Dialog – Begegnung: Die Kunst der Kalligraphie als ästhetische Brücke der Verständigung

Dem Zoom-Meeting beitreten:
https://zentrum-oekumene-de.zoom.us/j/67531661978?pwd=bmVGbm5EWExKT2dqb2RzQzVXQWI2UT09

Meeting-ID: 675 3166 1978
Kenncode: 803920
Schnelleinwahl mobil: +496950502596

Die Kalligraphie ist die „Königin der Künste“, viel wichtiger als es jedes Bild sein könnte (Navid Kermani). Die Kunst des schönen Schreibens hat in den jüdischen und islamischen Welten eine ganz besondere Blüte erfahren. Sie ist „Musik für die Augen“, selbst eine spirituelle Übung. Sie schlägt Brücken zu anderen Kulturen und Religionen, denn die arabische Schriftkunst war für die europäische Wissenskultur wichtiger Kulturtransfer. Darüber spricht Dr. Andreas Goetze mit dem aus Pakistan stammenden Künstler und Kalligraphen Shahid Alam, Aachen, dessen Bilder und Skulpturen vom 05.-30.November in der Matthäuskirche in der Friedrich-Ebert-Anlage 33 (zwischen Hauptbahnhof und Messe) zu sehen sein werden.

Auch für Schülergruppen sehr geeignet: Vereinanren Sie eine Gruppenführung mti dem Künstler Shahid Alam, der vor Ort die Ausstellung betreut.
Mehr unter: www.einandersehen.de
 



IMPRESSUM

Impressum

Der "Interreligiöse Newsletter" ist eine gemeinsame Publikation des PZ Hessen, des Zentrums Oekumene der EKHN und der EKKW und des Religionspädagogischen Institutes (RPI) der EKKW und der EKHN.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Anke Kaloudis
Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN
Regionalstelle Frankfurt
Rechneigrabenstraße 10
60311 Frankfurt am Main
069 92107-299
anke.kaloudis@rpi-ekkw-ekhn.de
www.rpi-ekkw-ekhn.de

Detlev Knoche
Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
Praunheimer Landstraße 206
60488 Frankfurt am Main
069 976518-13
knoche@zentrum-oekumene.de 
www.zentrum-oekumene.de

Judith Noa
Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen
Wilhelm-Kempf-Haus
65207 Wiesbaden-Naurod
06127 77 - 286
judith.noa@pz-hessen.de  
www.pz-hessen.de 


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