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Interreligiöser Newsletter
Ausgabe 12 / Februar 2023
EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser,

2023 hat schon längst begonnen und auch das zweite Schulhalbjahr fühlt sich schon nicht mehr so neu an. Wir haben die Zeit genutzt und für Sie eine ganze Reihe an interessanten Veranstaltungen, spannenden Links und Materialtipps aus dem Bereich interreligiöser Bildung zusammengestellt. 

Mit Sevgi Yasar, die die Projektstelle "Interreligiöses Lernen" inne hat, sind wir im interreligiösen Arbeitsfeld zudem nun noch breiter aufgestellt und freuen uns auf viele gemeinsame "Lernmomente" in 2023 - denn von bereichernder Vielfalt kann nie genug da sein! 

Nun wünschen wir viel Spaß beim Stöbern!

Andreas Goetze, Anke Kaloudis und Judith Noa 



INHALT


Sehen und gesehen werden – nicht ohne die Anderen

Interreligiöse Perspektiven zu „Du bist ein Gott, der mich sieht – und der sich sehen lässt“ (Gen. 16,13) - von Andreas Goetze

Mit der Jahreslosung 2023 haben wir das ganze Jahr die besondere Gelegenheit, über „Sehen und gesehen werden“ interreligiös und interkulturell ins Gespräch zu kommen. Sehen und gesehen werden gehört zu den zentralen Motiven in den Erzählungen von Sara und Hagar. Gott sieht die Ohnmächtigen, die in Gewaltstrukturen Verstrickten, sieht das Unrecht, die Sehnsüchte und Wünsche. Nur wer angesehen wird, erfährt Würdigung, erlebt, dass er oder sie gemeint, gewürdigt wird – und kann aufatmen.

Ismael – hebräisch: „Gott hört“ – wird der Sohn der Hagar genannt. „Ha-ger“, hebräisch: „die Fremde“; die, die von Sara ausgestoßen wird in die Wüste. Sara, hebräisch: „die Gebieterin“, „Fürstin“, leidet selbst unter den patriarchalen Strukturen. Sie erlebt Abwertung, weil sie keine Kinder bekommen kann, und übt selbst Gewalt aus. Der Machtkampf beider Frauen nimmt seinen Lauf, als Sara ihre Sklavin Hagar zur Leihmutter nimmt und Hagar durch die Schwangerschaft selbst an Macht gewinnt. Hagar wird so Abrahams Frau und gewinnt eine neue gesellschaftliche Stellung.

In die Wüste, in die „shema´mach“ (hebräisch: „die Schauderhafte“) geschickt. An einen unwirklichen, lebensfeindlichen Ort, einem Ort ohne Hoffnung, ganz aus dem Blick geraten. Aber für Gott ist Hagar keine Fremde, sie wird nicht übersehen, sondern wird gerettet. „Du bist ein Gott, der nach mir schaut, „ein Gott, der mich sieht“, „Du bist ein Gott des Hinschauens“, hebräisch: „El Roi“, arabisch: „antalla´hu allasi jarani“, so steht es  auf der wunderbaren Kalligraphie des pakistanischen Künstlers Shahid Alam (siehe Bild), Infos dazu: Hier klicken!

Hier geht es zum ganzen Beitrag von Andreas Goetze: Klicken!



Nicht nur Ramadan - drei Festzeiten parallel

In diesem Jahr liegen sie wieder nahe beieinander: die christliche Passions- und Osterzeit (von Aschermittwoch am 22. Februar bis 10. April), das jüdische Pessach-Fest (vom 6. bis 13. April) und der muslimische Fastenmonat Ramadan (vom 22. März bis 21. April). Eine kurze Betrachtung von Dr. Andreas Goetze, Referent für den interreligiösen Dialog mit Schwerpunkt Islam und Christ*innen im Mittleren Osten im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW

Festzeiten mit ihren Ritualen, Texten und Liedern sind besondere Zeiten. Sie schenken (Neu-) Orientierung, geben dem eigenen Leben Sinn und Halt. Getragen von der Entdeckung: Ich bin nicht selbst die Mitte meines Lebens, sondern ich beziehe mich auf eine andere Mitte – auf Gott, auf ein „ewiges Du“ (so der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber). Ich weiß mich geliebt, angenommen, getragen – was auch immer in meinem Leben geschieht. Festzeiten vertiefen diese gemeinsamen Grundlagen des Glaubens. So ausgerichtet an Gott hafte ich nicht dem Vergänglichen an, sondern bin ich befreit zur Umkehr, zur Übernahme von Verantwortung in und für diese Welt.

Das Leben soll gefeiert werden – und die Freiheit! Jüdinnen und Juden erinnern sich während des Pessach-Festes an den Auszug des Volkes Israel aus der Knechtschaft in Ägypten, feiern den „Überschritt“ (das meint die hebräische Wurzel „passach“) von Sklaverei zur Freiheit, vom Tod zum Leben. Als Christ*innen stehen wir dabei an ihrer Seite in der Besinnung auf das, was wesentlich ist. Denn: „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Psalm 73).

Die christliche Fastenzeit beginnt an Aschermittwoch und dauert bis Karsamstag. Wie im Ramadan geht es darum, die eigenen Abhängigkeiten zu erkennen, indem man Verzicht übt, um frei zu werden von unnötigem Ballast. Und so eingestimmt und vorbereitet lässt sich besonders fröhlich das Osterfest feiern, das Fest des Lebens, der Auferstehung Jesu. Hierin liegt die christliche Hoffnung begründet, dass Gottes Zuwendung mich auch durch Zeiten von Schmerz und Trauer zu tragen vermag.

Für Muslim*innen ist der Fastenmonat Ramadan ein Monat der Geduld, der Versöhnung und der Befreiung. In ihm erinnern sich die Gläubigen daran, das Gott das heilige Buch, den Koran, zur Rechtleitung für die Menschen herabgesandt hat. Der Ramadan soll davon geprägt sein, den sozialen Zusammenhalt zu fördern, Frieden mit den Nachbarn zu suchen, sich miteinander zu versöhnen und besonders an die sozial Schwächeren zu denken und sie finanziell zu unterstützen. Es ist ein guter Brauch, andere im Ramadan zum Iftar, zum Fastenbrechen, einzuladen und gemeinschaftlich zu beten und zu essen. ...

Solche ethischen Verpflichtungen gegenüber Benachteiligten in der Gesellschaft betont auch die Tora, wenn sie an die soziale Verantwortung erinnert, die mit dem Auszug aus Ägypten verknüpft ist: „Erinnere dich, dass du ein Knecht in Ägypten gewesen bist, halte den Schabbat und bedrücke nicht den Schwachen“.

Festzeiten laden ein, sich auf die Beziehung zu und mit Gott auszurichten. In diesem Jahr liegen bedeutende Festzeiten von Judentum, Christentum und Islam nahe beieinander. Gelegenheit, aufeinander zuzugehen: den spirituellen Reichtum der anderen, die anders glauben, wahrzunehmen. Denn Gottes Barmherzigkeit ist in allen drei Religionen Grundlage für den Auftrag des Menschen, sich gemeinsam für eine friedlichere und gerechtere Welt zu engagieren.

Tipp: Eine kleine Broschüre zum Thema Ramadan in der Grundschule ist vom Rat der Berliner Imame herausgegeben worden: Hier klicken!



Projektstelle für Interreligiöses Lernen

Seit Herbst letzten Jahres hat Sevgi Yasar die Projektstelle für Interreligiöses Lernen inne, die das Kultusministerium in Hessen für zwei Jahre eingerichtet hat. Inhalte der Projektstelle sind: Fortbildung und Beratung für Lehrkräfte in interreligiösen Fragen sowie Materialerstellung mit interreligiösem Schwerpunkt für den Unterricht. 

Sevgi Yasar ist abgeordnete Lehrkraft (Aueschule Dietzenbach) im Referatsbereich Z4 (Kirchen und Religionsangelegenheiten und Ethik), Hessisches Kultusministerium. Kontaktdaten: Hier klicken!

Siehe auch den Denkanstoß von Sevgi Yasar am Ende des Newsletters.



Veranstaltungen

 "Um 7 ... – Religionen im Gespräch“ Uhr

Neues digitales Fortbildungsangebot zu aktuellen interreligösen Themen jeweils mittwochs von 19.00-20.00

Wir starten mit dem Thema: Anstiftung zum Frieden oder zur Gewalt? Perspektiven aus vier Religionsgemeinschaften

8. März: aus buddhistischer Perspektive im Gespräch mit Dr. Wilfried Reuter, Lotos-Vihara Meditationszentrum Berlin

15. März: aus jüdischer Perspektive im Gespräch mit Rabbiner Andrew Steiman, Budge-Stiftung Frankfurt/ Main

22. März: aus islamischer Perspektive im Gespräch mit Imam Ender Cetin, Deutsche Islam Akademie Berlin

29. März: aus christlicher Perspektive im Gespräch mit Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, Referentin für Friedensarbeit im Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW

Weitere Informationen: Hier klicken!



ONLINE: IM TRIALOG

Judentum, Christentum und Islam gehören zu den monotheistischen Weltreligionen. Sie greifen auf gemeinsame Traditionen zurück und stehen in einem engen theologischen Zusammenhang. In unserer Veranstaltungsreihe ONLINE: IM TRIALOG greifen wir grundlegende Themen des Unterrichts auf und beleuchten diese aus jüdischer, christlicher und islamischer Perspektive. Vertreter*innen der jeweiligen Religionen kommen miteinander über Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihres Glaubens ins Gespräch. Darüber hinaus eröffnen praktische Impulse Möglichkeiten für die Bearbeitung im Unterricht. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Lehrkräfte in Grundschulen, Sekundarstufen I und II, Berufliche Schulen, Förderschulen sowie Interessierte.

16.03.2023, 16:00 - 17:30 Uhr, Thema: Tod und Auferstehung

27.04.2023, 16:00 - 17:30 Uhr, Thema: Beten

25.05.2023, 16:00 - 17:30 Uhr, Thema: Abraham

29.06.2023, 16:00 - 17:30 Uhr, Thema: Frauengestalten

Mehr Informationen: Hier klicken!



Wem gehört das Heilige Land?

Am 25. März 2023 findet in der Katholischen Akademie Haus am Dom von 9.30-16.30 Uhr eine Veranstaltung statt, die angesichts des 75. Jubiläums der Staatsgründung Israels eine besondere Aktualität hat: Es geht um die Frage „Wem gehört das Heilige Land?“ Mit dabei sind als Referenten Prof. Dr. Meron Mendel aus Frankfurt, Prof. Dr. Susanne Talabardon von der Uni Bamberg und Dr. Christian Rutishauser SJ aus Zürich. Weitere Infos: Hier klicken!

Der Diskurs wird fortgeführt am 30. Oktober 2023 auf Initiative des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit (DKR), eingeladen ist dann u.a. Prof. Dr. Klaus Müller aus Heidelberg.



Archetypen für Artenvielfalt - eine interreligiöse Radtour zum Artenschutz

26.3.2023, 14:30 Uhr: Das Abrahamische Forum in Deutschland e.V. und das Institut für Theologische Zoologie e.V. veranstalten eine gemeinsame Radtour in Münster im Rahmen der Aktion "5 Wochen für Bäume". Für mehr Infos hier klicken!



Digitale Rekonstruktionen von Synagogen am historischen Ort und in der Schule pädagogisch zugänglich machen

Synagogen können als Häuser des Gebets und als architektonische Zeugnisse jüdischer Geschichte und Kultur Thema sowohl des Geschichts- als auch des Religions- und Ethikunterrichts sein. Selten bietet sich die Gelegenheit, mehrere Synagogen vergleichend zu betrachten und dabei Unterschiede zwischen den Denominationen und im jeweiligen Selbstverständnis der Gemeinde herauszuarbeiten. In der Ausstellung „Synagogen in Deutschland – eine virtuelle Rekonstruktion“ im Hochbunker an der Friedberger Anlage werden 3D-Rekonstruktionen einiger im Nationalsozialismus zerstörter Synagogen gezeigt, über VR-Brillen lässt sich auch die ehemalige Synagoge der „Israelitischen Religionsgesellschaft“ an der Friedberger Anlage virtuell besuchen. Neben einem Rundgang durch die Ausstellung soll gemeinsam anhand didaktischer Materialien diskutiert werden, welche Potentiale die Ausstellung, der Ort und die digitale Rekonstruktion zerstörter Synagogen insgesamt für den Geschichts-, Religions- und Ethikunterricht bieten.

Die Fortbildung, die in Kooperation mit dem Religionspädagogischen Institut der EKKW und EKHN Frankfurt geplant und durchgeführt wird, richtet sich v.a. an Lehrkräfte der Fächer Ethik, Religion und Geschichte ab der 8. Jahrgangsstufe. 

Wann: Montag, 27.03.2023, 16:00 bis 18:00 Uhr

Wo: Mahnmal für die ehemalige Synagoge vor dem Hochbunker, Friedberger Anlage 5, 60314 Frankfurt am Main.

Anmeldung unter: Stefanie Nathow (Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart, Goethe-Universität Frankfurt am Main); Mail: s.nathow@em.uni-frankfurt.de

Die Veranstaltung ist kostenfrei!



"Alles auf Anfang" - Die Kirchen und der Antisemitismus nach 1945

Beim Fachtag „Alles auf Anfang?“ am 27.3.2023, der ebenfalls im Haus am Dom stattfindet, geht es in einführenden Referaten durch Prof. Dr. Siegfried Hermle, Dr. Hendrik Niether und Dr. Norbert Reck und in den Workshops um  die Frage, wie die Kirchen in Deutschland sich in den Jahren nach 1945 zur Schuldfrage und zum Problem des Antisemitismus verhalten haben

Weitere Infos: Hier klicken!



Jüdische Fest- und Feiertage: Pessach – Fortbildung für Unterrichtende der Fächer Religion und Ethik

Diese Veranstaltung in Kooperation mit dem Religionspädagogischen Institut der EKKW und EKHN Frankfurt bildet den Auftakt zu einer Fortbildungsreihe zu verschiedenen jüdischen Fest- und Feiertagen. Wie am Seder-Abend Fragen die Erzählung von den Ereignissen und Traditionen initiieren, sollen in der Fortbildung (neue) Impulse für die Beschäftigung mit Pessach, das an die Flucht aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei erinnert, erarbeitet und diskutiert werden. Traditionen zu Pessach werden vorgestellt und erläutert, gemeinsam werden Passagen der Haggada und Liedtexte gelesen und analysiert. Indem wichtige ethische Fragestellungen des Festes herausgearbeitet werden, soll diskutiert werden, wie Pessach und seine Bedeutung für unterschiedliche Jahrgangsstufen, Schulformen und -fächer didaktisch zugänglich gemacht werden können. Auch die bereits erprobten eigenen didaktischen Zugänge der Teilnehmer*innen sowie die religiösen Bezüge des zeitlich benachbarten christlichen Osterfestes zu Pessach können reflektiert werden.

Wann: Donnerstag, 30.03.2023, 16:00 bis 18:00 Uhr

Wo: Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, IG Farben-Gebäude, Nebengebäude, Raum 1.701, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main

Anmeldung unter: Stefanie Nathow (Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart, Goethe-Universität Frankfurt am Main); Mail: s.nathow@em.uni-frankfurt.de

Die Veranstaltung ist kostenfrei!



Anders lesen: Jüdische und christliche Perspektiven auf das Neue Testament

Am 19./20. Juni findet die jährliche Tagung des Arbeitskreises IM Dialog der EKHN in Arnoldshain statt – Thema ist diesmal: „Anders lesen: Jüdische und christliche Perspektiven auf das Neue Testament“. Neben den Hauptreferenten Dr. Axel Töllner und Prof. Dr. Susanne Talabardon werden die Podcaster #lutherserbsen (Eike Thies und Stefanie Sippel) praktische Zugänge zur Predigtarbeit eröffnen.

Weitere Infos: Hier klicken!



Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille 2023

Der Deutsche Koordinierungsrat (DKR), dessen Vorstand neben Friedhelm Pieper seit einiger Zeit auch Dr. Peter Noss angehört, verleiht am 5. März in Erfurt die Buber-Rosenzweig-Medaille an das Zentrum Judaicum, Berlin. Weitere Infos: Hier klicken!



Der Interreligiöse Chor Frankfurt

"Der Interreligiöse Chor Frankfurt (IRCF) besteht seit 2012. Ein Schwerpunkt der Chorarbeit sind jährlich zwei Tehillim-Psalmen-Projekte (tehillim – hebräisch: Psalmen). Bei diesem bundesweit einzigartigen Beitrag zur interkulturellen Bildung und Förderung des interreligiösen Dialogs wird Musik aus christlicher, jüdischer und muslimischer Tradition erarbeitet und in öffentlichen Konzerten dargeboten." Mehr Informationen: Hier klicken!

Und hier geht es zum aktuellen Projekt "Interreligiöses Choratelier": Hier klicken!



Material und Büchertipps

Unterrichtsmaterial zum Thema Judentum

Der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz haben eine umfangreiche und "kommentierte Materialsammlung zur Vermittlung des Judentums" zusammengestellt. Hier klicken!

 



Religionspädagogische Zeitschrift zum Thema: Positionierung als religions- und gemeindepädagogisches Arbeitsfeld & Interreligiöses Lernen

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift theo-web trägt den Titel "Interreligiöses Lernen" und sammelt frei herunterladbare Aufsätze zum Thema. Hier klicken! 



Bildstörung hat Vorrang. Christliche Antisemitismuskritik als religionspädagogische Praxis

Aus dem Vorwort der Broschüre: "Kaum ein Mensch versteht sich heute normalerweise dezidiert und offen als Antisemit oder als antisemitisch.Gleichwohl stellen wir fest, dass bestimmte antijüdische oder antisemitische Bilder besonders in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie an die Oberfläche kommen. ... Das Anliegen der Broschüre ist deshalb zu stören, jedoch nicht zum Selbszweck, indem nur dekonstruiert und kritisiert wird, sondern um Konstruktives entgegenzusetzen. Neue Selbstbilder braucht das Land, solche, die Ambivalenzen nicht in Aggression gegen das jüdische Gegenüber auflösen. ...  Wir versuchen daher, neue Selbstbilder, die nicht auf Abspaltungen und Negativzuschreibungen angewiesen sind, anhand von konkreten biblischen Bildern, antisemitismuskritischen Religionsschulbuchelementen und Materialien zu präsentieren und damit exemplarisch zum besseren Selbst-, Bibel- und Weltverständnis anzuregen."

Hier geht es zur Broschüre: Klicken!



Buddhistischer Religionsunterricht. Bestandsaufnahme und Perspektiven

Der Waxmann-Verlag schreibt zum Buch: "Das inklusive Modell Religionsunterricht für alle der Stadt Hamburg unterstützt die Ausbildung islamischer, alevitischer und jüdischer Lehrkräfte, um Schüler*innen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam mit evangelischen und katholischen Lehrkräften zu unterrichten. Religionen wie der Buddhismus, Hinduismus und das Bahaitum wurden ebenfalls in die neuen Bildungspläne aufgenommen.

Dieser Band wirft ein Schlaglicht auf die aktuelle Situation des Buddhismusunterrichts an Schulen in Deutschland. Erörtert werden sowohl Schwierigkeiten als auch Perspektiven, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung fachdidaktischer Methoden, die Bereitstellung authentischer Unterrichtsmaterialien und die Qualifikation von Lehrkräften."

Hier geht es zum Verlag: Klicken!



Internetlinks

Podcast "Aufgekreuzt"

Der Podcast "Aufgekreuzt" der Plattform katholisch.de beschäftigt sich in Folge 59 mit multireligiösen Gebeten. Hier klicken und reinhören!



Moscheen der Welt

Was sind Moscheen? Was kann man in Moscheen machen? Welche unterschiedlichen Architekturstile gibt es weltweit? Das Museum für Islamische Kunst in Berlin bietet auf seiner Webseite Anregungen für den Unterricht rund um das Thema Moschee und stellt die Moscheen von Isfahan, Kairo und Istanbul vor. Webseite: Hier klicken!



Plattform "Jewish Places"

Auf der Plattform "Jewish Places" gibt es viele Informationen zu jüdischen Orten in Deutschland. Die Plattform ist interaktiv und bietet viele Möglichkeiten des Einsatzes im Unterricht. 

Hier geht es zur Plattform: Klicken!



Denkanstoß: Viele Religionen - aber nur eine Sprache!

„In einer weltoffenen Gesellschaft funktioniert Interreligiöses Lernen nur dann, wenn Alle dieselbe Sprache sprechen, wenn Differenzen und Religionsvielfalt als Bereicherung verstanden werden und wenn „Teilen“ als gesellschaftliches Grundprinzip kultiviert wird.“

Sevgi Yasar (Projektstelle Interreligiöses Lernen)

 

 



IMPRESSUM

Impressum

Der "Interreligiöse Newsletter" ist eine gemeinsame Publikation des PZ Hessen, des Zentrums Oekumene der EKHN und der EKKW und des Religionspädagogischen Institutes (RPI) der EKKW und der EKHN.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Anke Kaloudis
Religionspädagogisches Institut der EKKW und der EKHN
Regionalstelle Frankfurt
Rechneigrabenstraße 10
60311 Frankfurt am Main
069 92107-299
anke.kaloudis@rpi-ekkw-ekhn.de
www.rpi-ekkw-ekhn.de

Detlev Knoche
Zentrum Oekumene der EKHN und der EKKW
Praunheimer Landstraße 206
60488 Frankfurt am Main
069 976518-13
knoche@zentrum-oekumene.de 
www.zentrum-oekumene.de

Judith Noa
Pädagogisches Zentrum der Bistümer im Lande Hessen
Wilhelm-Kempf-Haus
65207 Wiesbaden-Naurod
06127 77 - 286
judith.noa@pz-hessen.de  
www.pz-hessen.de 


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